Zitat:
Karo-Bronze ist sehr beliebt und lässt sich auch gut reiben, Da eine Ahle 7H7 nicht zwangsläufig eine zylindrische 7h7 - Passung erzeugt, kommt es auf die Bearbeitung an. Bis zu einem Durchmesser von 10mm können sehr leicht Bananenbohrungen entstehen. Dann wird in aller Regel so lange rumgefrikkelt, bis ein V-Schaft locker arbeitet. Das bedeutet aber, dass der Schaft nur an 3 Punkten anliegt und deshalb thermisch ungesund ist. Außerdem ist schneller Verschleiß zu erwarten. Sphäroguss-Führungen sind haltbarer sollten aber gehont werden. 4/100mm Schrumpfmaß bei sauberer Bohrung im Zyko sind für den Einlass ausreichend, dem Auslass würde ich 5 bis 6/100 mm spendieren. Da das Wechseln der Führungen sehr leicht dazu führt, dass die Konzentrizität zum Sitz nicht mehr passt, ist eine Nacharbeit des Sitzes unabdingbar. (Mira, Hunger, Walter Krupp, Rothenberger u.a.) liefern dazu hervorragende Werkzeuge. Nachteilig ist, dass die Shims immer dünner werden müssen. Bis zu einem gewissen Grad (Die Erhebung des Tassenstößels darf nicht mit den Ventilkeilen kollidieren) lässt sich der Ventilschaft kürzen. Das geht mit einer Drehbank und einem Supportschleifer sehr gut, Motoreninstandsetzer benutzen in der Regel Spannzangen und eine Kegelschleifmaschine. Häufig liest man: "dann habe ich die Ventile noch eingeschliffen". Das ist völlig unnötig, sofern saubere Vorarbeit geleistet wurde - am besten mit einem Differenzwinkel von weniger als 3° zwischen Sitz und Teller. Solche Ventile ermöglichen im Betrieb eine Oberflächenverdichtung und erhöhen die Standfestigkeit. Nachteilig ist der preisliche Aufschlag. Aber allein nachfragen kostet ja nichts.
warum hat sich der z-gott nicht von dir mal eine scheibe abgeschnitten?
grez
amir
p.s. @wasten: ich würde an deiner stelle auch nichts "besorgen", sondern den kopf einem motoreninstandsetzer mit entsprechendem maschinenpark (und damit meine ich nicht hammer, meißel, körner oder flex) überlassen. in aller regle läuft das, wie meine vorredner bereits geschrieben, so, dass die alten führungen ausgetrieben werden, die löcher bearbeitet werden, dann gemessen wird und auf jedes loch und auf jedes maß eine führung gedreht wird (meiner nimmt GGG).
somit wird gewährleistet, dass jedes loch auch eine passende führung bekommt. in heimarbeit kann das mit entsprechender sorgfalt auch gut gemacht werden. ich allerdings würde dann in jedem fall den in den brennraum reinragenden stumpf abdrehen und nicht einfach die komplette führung samt ihrem ganzen speck und rotz durch den kopf kloppen und somit die wandung im kopf aufrauhen oder gar zerkratzen. es ist dann meist nur eine frage der zeit, wann sich eine/mehrere führungen wieder lösen und größeren schaden anrichten.
fazit: die deluxe version ist der besuch beim instandsetze., ein paar doppelmark kann man in heimarbeit sicherlich sparen, birgt aber risiken, die natürlich mangels geeignetem werkzeug rapide ansteigen.