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 Betreff des Beitrags: Welche Ventilführungen? Guss oder Bronze ?
BeitragVerfasst: 03.06.2015, 11:03 
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MeisterSchreiber

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Beiträge: 712
Wohnort: Krefeld-HülZ
Moin.

Bei der Teilesuche für den Neuaufbau meines Z900 A4-Motors ist mir aufgefallen, daß verschiedene Ventilführungen angeboten werden ...

Nun die Frage: Guss oder Bronze ? :idee04:

Gruß Wasten

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There's a point in your life when you get tired of fixing everything and trying to make everyone happy.
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 Betreff des Beitrags: Re: Welche Ventilführungen? Guss oder Bronze ?
BeitragVerfasst: 03.06.2015, 11:42 
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MittagspausenTipper

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Hallo Wasten,

ich gehe davon aus das du den Kopf zum Instandsetzer bringst. Von daher würde ich erst Ventilführungen besorgen, wenn die alten ausgebaut sind.

Normal besorgt der Instandsetzer die Teile die er benötigt, nach Absprache selbst (würde ich bezüglich Garantie auf die Arbeit vorziehen, als selbst Teile zu liefern), oder er dreht dir sogar selbst neue auf das passende Maß.

Gruß
Meyer

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 Betreff des Beitrags: Re: Welche Ventilführungen? Guss oder Bronze ?
BeitragVerfasst: 03.06.2015, 14:06 
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JahrhundertPoster
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Moin Wasten,
Karo-Bronze ist sehr beliebt und lässt sich auch gut reiben, Da eine Ahle 7H7 nicht zwangsläufig eine zylindrische 7h7 - Passung erzeugt, kommt es auf die Bearbeitung an. Bis zu einem Durchmesser von 10mm können sehr leicht Bananenbohrungen entstehen. Dann wird in aller Regel so lange rumgefrikkelt, bis ein V-Schaft locker arbeitet. Das bedeutet aber, dass der Schaft nur an 3 Punkten anliegt und deshalb thermisch ungesund ist. Außerdem ist schneller Verschleiß zu erwarten. Sphäroguss-Führungen sind haltbarer sollten aber gehont werden. 4/100mm Schrumpfmaß bei sauberer Bohrung im Zyko sind für den Einlass ausreichend, dem Auslass würde ich 5 bis 6/100 mm spendieren. Da das Wechseln der Führungen sehr leicht dazu führt, dass die Konzentrizität zum Sitz nicht mehr passt, ist eine Nacharbeit des Sitzes unabdingbar. (Mira, Hunger, Walter Krupp, Rothenberger u.a.) liefern dazu hervorragende Werkzeuge. Nachteilig ist, dass die Shims immer dünner werden müssen. Bis zu einem gewissen Grad (Die Erhebung des Tassenstößels darf nicht mit den Ventilkeilen kollidieren) lässt sich der Ventilschaft kürzen. Das geht mit einer Drehbank und einem Supportschleifer sehr gut, Motoreninstandsetzer benutzen in der Regel Spannzangen und eine Kegelschleifmaschine. Häufig liest man: "dann habe ich die Ventile noch eingeschliffen". Das ist völlig unnötig, sofern saubere Vorarbeit geleistet wurde - am besten mit einem Differenzwinkel von weniger als 3° zwischen Sitz und Teller. Solche Ventile ermöglichen im Betrieb eine Oberflächenverdichtung und erhöhen die Standfestigkeit. Nachteilig ist der preisliche Aufschlag. Aber allein nachfragen kostet ja nichts.
Gutes Gelingen.

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...und eine Stimme sagte mir: Gib Stoff, Alter, es könnte noch viel schlimmer kommen!!
Und ich gab Stoff und es kam schlimmer. Bild
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Gruß Günter


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 Betreff des Beitrags: Re: Welche Ventilführungen? Guss oder Bronze ?
BeitragVerfasst: 03.06.2015, 15:20 
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wenn ich mal such finde ich bestimmt noch einen meter Karo-Bronze (lass dich nicht von namen abschrecken)

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Fahre nie schneller, als dein Schutzengel fliegen kann!
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 Betreff des Beitrags: Re: Welche Ventilführungen? Guss oder Bronze ?
BeitragVerfasst: 03.06.2015, 15:48 
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JahrhundertPoster

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Zitat:
Karo-Bronze ist sehr beliebt und lässt sich auch gut reiben, Da eine Ahle 7H7 nicht zwangsläufig eine zylindrische 7h7 - Passung erzeugt, kommt es auf die Bearbeitung an. Bis zu einem Durchmesser von 10mm können sehr leicht Bananenbohrungen entstehen. Dann wird in aller Regel so lange rumgefrikkelt, bis ein V-Schaft locker arbeitet. Das bedeutet aber, dass der Schaft nur an 3 Punkten anliegt und deshalb thermisch ungesund ist. Außerdem ist schneller Verschleiß zu erwarten. Sphäroguss-Führungen sind haltbarer sollten aber gehont werden. 4/100mm Schrumpfmaß bei sauberer Bohrung im Zyko sind für den Einlass ausreichend, dem Auslass würde ich 5 bis 6/100 mm spendieren. Da das Wechseln der Führungen sehr leicht dazu führt, dass die Konzentrizität zum Sitz nicht mehr passt, ist eine Nacharbeit des Sitzes unabdingbar. (Mira, Hunger, Walter Krupp, Rothenberger u.a.) liefern dazu hervorragende Werkzeuge. Nachteilig ist, dass die Shims immer dünner werden müssen. Bis zu einem gewissen Grad (Die Erhebung des Tassenstößels darf nicht mit den Ventilkeilen kollidieren) lässt sich der Ventilschaft kürzen. Das geht mit einer Drehbank und einem Supportschleifer sehr gut, Motoreninstandsetzer benutzen in der Regel Spannzangen und eine Kegelschleifmaschine. Häufig liest man: "dann habe ich die Ventile noch eingeschliffen". Das ist völlig unnötig, sofern saubere Vorarbeit geleistet wurde - am besten mit einem Differenzwinkel von weniger als 3° zwischen Sitz und Teller. Solche Ventile ermöglichen im Betrieb eine Oberflächenverdichtung und erhöhen die Standfestigkeit. Nachteilig ist der preisliche Aufschlag. Aber allein nachfragen kostet ja nichts.


warum hat sich der z-gott nicht von dir mal eine scheibe abgeschnitten?

grez
amir

p.s. @wasten: ich würde an deiner stelle auch nichts "besorgen", sondern den kopf einem motoreninstandsetzer mit entsprechendem maschinenpark (und damit meine ich nicht hammer, meißel, körner oder flex) überlassen. in aller regle läuft das, wie meine vorredner bereits geschrieben, so, dass die alten führungen ausgetrieben werden, die löcher bearbeitet werden, dann gemessen wird und auf jedes loch und auf jedes maß eine führung gedreht wird (meiner nimmt GGG).
somit wird gewährleistet, dass jedes loch auch eine passende führung bekommt. in heimarbeit kann das mit entsprechender sorgfalt auch gut gemacht werden. ich allerdings würde dann in jedem fall den in den brennraum reinragenden stumpf abdrehen und nicht einfach die komplette führung samt ihrem ganzen speck und rotz durch den kopf kloppen und somit die wandung im kopf aufrauhen oder gar zerkratzen. es ist dann meist nur eine frage der zeit, wann sich eine/mehrere führungen wieder lösen und größeren schaden anrichten.

fazit: die deluxe version ist der besuch beim instandsetze., ein paar doppelmark kann man in heimarbeit sicherlich sparen, birgt aber risiken, die natürlich mangels geeignetem werkzeug rapide ansteigen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Welche Ventilführungen? Guss oder Bronze ?
BeitragVerfasst: 03.06.2015, 17:31 
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MeisterSchreiber

Registriert: 28.08.2008, 13:39
Beiträge: 712
Wohnort: Krefeld-HülZ
Moin.

Jungs ... ihr seid klasse ... vielen Dank für die Infos :daumen02:

Werde nix vorab besorgen.

Hab´ gestern am Z1B-Motor die 40 Jahre alte Dichtungen runtergepopelt :kampf11: ... alle Bocken sind im Moment beim Ultraschall ... wenn die nächste Woche wieder da sind, werde ich die Oberflächen lackierfertig vorbereiten und dann geht alles, was oberhalb des Kurbelgehäuses ist, zum Instandsetzer ... hab´ keinen Bock mehr auf Huddel und Pfusch ... kostet zwar ein paar Tatas, aber das sind mir meine Nerven wert ;)

Gruß Wasten

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 Betreff des Beitrags: Re: Welche Ventilführungen? Guss oder Bronze ?
BeitragVerfasst: 03.06.2015, 18:12 
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JahrhundertPoster

Registriert: 15.09.2004, 12:20
Beiträge: 2354
Wohnort: Bad Bentheim
Zitat:
dann geht alles, was oberhalb des Kurbelgehäuses ist, zum Instandsetzer .. ... hab´ keinen Bock mehr auf Huddel und Pfusch ..


wäre ja auch schlimm, wenn du erneut den falschen weg einschlagen würdest. :daumen02:

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 Betreff des Beitrags: Re: Welche Ventilführungen? Guss oder Bronze ?
BeitragVerfasst: 03.06.2015, 18:18 
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RundUmDieUhrPoster

Registriert: 14.11.2006, 19:03
Beiträge: 360
Wohnort: Paderborn
Wenn Dir deine Nerven das wert sind, schick Dein Zeug zu Jimmy / Nickel in Rheda.
(Bei Bedarf haben sie sogar einen Leistungsprüfstand)

Könner Ihres Fachs seit quasi Jahrhunderten.
Dann hast Du endlich Ruhe und weißt mit Gewissheit, das kompetentest und sauber gearbeitet wurde.
Der Tip kam ja schon von c-Zett oder Amir, kann ich nur bestätigen.

_________________
Herzliche Grüzzze von Paul


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 Betreff des Beitrags: Re: Welche Ventilführungen? Guss oder Bronze ?
BeitragVerfasst: 03.06.2015, 19:07 
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RundUmDieUhrPoster
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Registriert: 05.02.2007, 12:58
Beiträge: 478
Wohnort: Bremen
Ich habe meinen 1000er Kopf zu Uwe Hemrich in Bremen, Tel.: 0421-59769701 gegeben, der hat wirklich gute Arbeit gemacht und war nicht teuer.
Grüße, Heinz

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Meine Meinung steht fest! Bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen


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